Schriften zur Heimatgeschichte der Gemeinde Seebach
Die Seebacher Feuerspritze von 1757
Teil 2 – Die Brände
Zusammengetragen von Joachim Jaretzki
Im Jahr 1757 kaufte Johannes Dicel, der große Fördere des Dorfes Seebach,
für die Gemeinde eine Feuerspritze. Diese Feuerspritze wird dann ein stattliches
Alter von fast 120 Jahren erreichen. Ob sie damals für Seebach neu gebaut
oder gebraucht gekauft wurde, ist nicht überliefert. Über den Hersteller ist
gleichfalls nicht bekannt. Zum Einsatz gekommen, ist das Gerät sicherlich um
ein Vielfaches mehr, als hier aufgezeichnet werden kann. Teilweise wurde auch
Einsätze in Rechnungsbücher unter Bemerkung
„….und etliche mal ausgerückt…“ zusammengefast.
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Die Seebacher Feuerspritze fuhr in der Umgebung, um nachbarschaftliche
Hilfe zu leisten. Von 1800 bis 1869 sind diese Brandeinsätze den auf uns
überkommenen Gemeinderechnungen zu entnehmen. Registriert wurden neben
den auswärtigen Bränden auch zwei Brände in Seebach selbst. Zu drei Bränden
Rückte die Spritze aus, ohne selbst zum Einsatz gekommen zu sein. Allerdings
muss gesagt werden, dass die Jahrgänge der Rechnungsbücher über diesen
Zeitraum nicht vollständiger sind. Es werden sicher mehr Brandeinsätze gewesen sein.
Auch in Seebach, kann es öfter Gebrannt haben. Für den Zeitraum von 1757 bis 1799
können hier, begründet durch fehlende Unterlagen, nur Vermutungen werden.
Im Gemeindearchiv findet sich nichts. Die Akten vor 1800 sollen im Thal,
es gehörte wie Seebach zum Amt Tenneberg, eingelagert worden und dort einen Brand
zum Opfer gefallen sein. Auch Nachforschung im Thüringer Staatsarchiv in Weimar
brachten keine Ergebnisse.
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Die auswertige Löschhilfe d. h. die Hilfe von Gemeinden untereinander, waren bereits
in früheren Zeiten rechtlich geregelt. Im Eisenacher Wochenblatt Nr. 34 aus dem Jahr
1843 ist eine derartige Vorschrift, für das Großherzogtum Sachsen- Weimar- Eisenach
abgedruckt. Die betreffenden Passagen sind hier kurz wiedergegeben.
Unter „Obrigkeitliche Bekanntmachung“ findet sich:
(1)
Jede Ortsgemeinde ist verpflichtet, bei einem in der mutmaßlichen Entfernung
von 3 bis 4 Wegstunden wahrzunehmenden Feuer ohne Weiteres die zum
Ausfahren bestimmte Spritze, oder den daselbst vorhandenen Wasserzubringer
mit den dazu erforderlichen Leuten und Feuereimer an den Brandort abzuschicken.
(2)
Außerdem ist aus jedem derjenigen Orte, welche in einem Umkreis von einer
Stunde um den Brandort liegen, auch noch ein Leiterwagen mit Löschgerätschaften
an Wassereimern, Kannen, mit Stielen versehen Schöpfen und dergleichen, auch
mit den dazu erforderlichen arbeitsfähigen Läuten unter Aufsicht eines oder zweier
Vorsteher dahin abzusenden.
(3)
Nach Verlauf von zwei Stunden, wenn in der Zwischenzeit das Feuer nicht gedämpft
sein sollte, ist von den unter Ziffer 2 genannten Orten ein zweiter Wagen mit
frischen Leuten, sowie mit Lebensmittel nachzusenden.
Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist die unter Punkt 6 festgelegte Regelung bezüglich
der Versorgung der eingesetzten Löschmannschaft.
(6)
Während noch nicht erfolgter Löschung des ausgebrochenen Feuers darf Branntwein
oder anderes erhitzendes Getränke nur auf vorgängige Anordnung der Ortsobrichkeit
oder des Bezirks-Dirigenten der Löschanstalten verabreicht werden. Dem Ermessen
der am Brandorten anwesenden Obrichkeit bleibt es überlassen, geeignete Anordnung
zur Verabreichung von Lebensmitteln, namentlich von Brod und Bier, an die
Löschmannschaften, auch nach Umständen für Rechnung der Gemeinde- Kasse des
Brandorts, zu treffen.
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Zu welchen Bränden wurde die Seebacher Spritzenmeister, mit ihrer Spritze und den
Druckmannschaften, zur Hilfe gerufen? Wie bereits ausgeführt, können für diese Zeit vor dem
Jahr 1800 nur Vermutung angestellt werden. Sicher fuhr man, dieser Vorschrift entsprechend,
in die unmittelbare Nachbarschaft und auch in etwas weiter belegende Orte wenn große Brände
wüteten, um dort Hilfe zu leisten. Wenn es in einen Ort Brannte, kamen die Nachbarn. Also ein
geben und nehmen zum gegenseitigen Vorteil. Allerdings verfügten nicht alle Dörfer zu dieser
Zeit über eine eigene Feuerspritze. Hier kamen dann die sogenannten „Feuerreiter“ auch als
„Courier Reiter“ bezeichnet, zum Einsatz. Diese galoppierten auf ihren Pferden in alle
Himmelsrichtung um Hilfe zu holen.Dabei legten die Alarmierten Spritzen, wie wir sehen werden,
mitunter recht beachtliche Entfernung zu den Einsatzorten zurück.
Die Wahlwinker Spritze war 1748 in Mühlhausen und 1768 in Hötzelsroda.
1843 ging es dann nach Kirchheiligen.
Um auf dem Land schnell nachbarschaftliche Löschhilfe heranholen zu können, wurden dazu die
Besitzer geeigneter Pferde eingeteilt. Der Dienst organisierte sich reihum im Ort. Mitunter waren
Pferd und Reiter auch besonders gekennzeichnet. Meist hatte dann das Pferd eine rote
Satteldecke und der Reiter trug eine rote Mütze. Mit Trompeten oder Hörnern alarmierend,
durften sie nirgends aufgehalten werden und hatten überall Wegerecht.
In eigener Sache:
„Stammt daher der Ursprung des Martinshorns und die Rote Lackierung der Heutigen Fahrzeuge?“
Brückengeld wurde beispielsweise in Eichrodt für die Passagiere der Hörselbrücke verlangt.
Als Quittung für das Brückengeld gab es spezielle Marken. In den Gemeinderechnungsbüchern
von Seebach finden noch einige Exemplare.
Zu den Einsätzen
Von den Jahren
1782 - 1872
Jahr |
Einsatz Ort |
Einsatzgrund |
1750 |
Seebach |
Brand |
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Am 8. Januar 1750 war in Seebach eine Feuerbrunst ausgebrochen, die Valtin Busten Haus und Hof in Asche legte. Die Untersuchung ergab, dass Flachs im Backofen geröstet und hernach in die Küche gebracht worden war. Die Hausfrau aber hatte in den Annchen etliche Funken fallen lassen, so dass sich dieselben entzündet. |
5.März 1782 |
Creuzburg |
Groß Brand zum 125 J. bestehen |
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Creuzburg war gerade aus Schutt und Trümmer wieder aufgebaut, da entstand am 05. März schon wieder ein großer Brand. Es wurden 65 neuerbaute Häuser, 26 Scheunen und 42 Ställe in Schutt und Asche gelegt. |
13.Jan. 1796 |
Eisenach |
Großbrand |
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Zwischen der Annenkirche, der Georgenkirche und dem Jakobsplan loderte das Feuer. 25 Wohnhäuser und 6 Scheunen wurden ein Raub der Flammen. |
1800 / 1801 |
Thal |
Brand |
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Dies ist der erste Brand von dem bekannt bzw. schriftlich überliefert ist, dass die Seebacher Feuerspritze zur nachbarschaftlichen Löschhilfe im Einsatz war. |
17. April 1803 |
Eisenach |
Brand |
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Am 17. April 1803 brach in der Stadt, gegen Abend nach halb acht Uhr, ein Brand aus. Geschehen in der Jüdengasse, dem westlichen Teil der heutigen Karlstraße. In einem Hintergebäude war das Feuer aufgegangen und in kurzer Zeit stand vier große Häuser mit Nebengebäuden und eine gefüllte Scheune in Flammen |
1807 / 1808 |
Friedrichroda Tabarz |
Brände |
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Gemeinderechnungsbuch: 1807 /1808 „Johannes Baumbach und Consorten 4 Pferde nach Friedrichroda die Sprütze zu fahren desgleichen nach Tabarz bey dem Brand“ Im Spätherbst des Jahres 1807, genau am 3. November, kündigten riesige Rauchwolken weithin von einem großen Brand in Tabarz. Wohl durch Funkenflug ausgelöst, brach das Feuer in der Mitte des Ortes aus. Der alte Ortskern Brannte zum großen Teil ab. |
01.Sep. 1810 |
Eisenach |
Pulverexplosion |
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Kirchenglockenriefen die Einwohner, Reiter sprangen auf ihre Pferde in die Dörfer der Umgebung, um Hilfe zu holen und die Besatzung der Wartburg feuerte die Lärmkanonen ab. Derart alarmiert, kam die Kunde von dem Unglück auch nach Seebach. Am Himmel zeigten sich die ersten Sterne. Bauer Brandau wollte sich vielleicht vor dem Schlafengehen noch ein wenig auf die Bank vor dem Haus setzen. Vielleicht hörte er in diesem Moment auch aus westlicher Richtung ein Grollen, ähnlich einem Gewitter und wunderte sich, denn der Himmel war ja Wolkenlos. Also konnte es sich nur um das Donnern von Kanonen handeln. Ihm war wohl klar, das etwas passiert seien musste. Später, nach dem gewiss war, dass es in Eisenach brannte, holte Brandau seine Pferde aus dem Stall. Er hatte in diesem Jahr die Spritze zu fahren, das heißt den Vorspann für sie zu leisten. Dan begab er sich zum Spritzenhaus auf dem Hök. Dort angekommen traf er sicherlich auf die beiden Spritzenmeister. Mit Unterstützung der beiden und der wahrscheinlich anwesenden Spritzenmannschaft auf den wurde das Feuerlöschgerät auf die Straße gerollt. Danach Zündete man die Laternen und nachdem die Pferde vorgespannt waren wurden, die Pferde zur Eile antreibend, mit der Spritze und dem Wagen der Druckmannschaft nach Eisenach gefahren. Dank des Wetters, es war Windstille, waren die Löscharbeiten erfolgreich. Gegen vier Uhr morgens konnten die letzten Flammen gelöscht werden. |
An dieser Stelle, wo die Pulverfässer in die Luft flogen, errichtete die Stadt im Jahr
1817, zum Andenken an die Opfer, den Schwarzen Brunnen. Wer am 1. September
in Eisenach ist, kann auch heute noch um 20:45 Uhr das Läuten der Kirchenglocken
hören. Sie werden seit 1811 jedes Jahr zur Erinnerung an das Ereignis geläutet.
1811 |
Schwarzhausen |
Brand |
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Was dort Brannte ist Unbekannt. Im Rechnungsbuch ist Vermerkt: …Adam Baumbach die Sprütze nach Schwarzhausen gefahren und wieder zurück und vorher etliche mahle ausgerückt. |
1811 |
Seebach |
Brand |
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Dieses Mal Brannte es auf dem Hof von Johann George Brandau. Wie es zu dem Brandausbruch kam und was Brannte, ist nicht überliefert. Es muss sich allerdings um einen größeren Einsatz gehandelt haben. Wir wissen nämlich, dass die Löschmannschaft 2 Eimer und 12 Kannen Bier getrunken haben. Dafür Zahlte die Gemeinde 3 Taler und 12 Groschen. |
Wie dem Vermerk zu entnehmen, rückte die Spritze in diesem Jahr zu
mehreren anderen Bränden aus. Wohin im Einzelnen ist bis heute unklar.
16. Okt. 1813 |
Eichrodt / Wutha |
Groß Brand |
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„Am 26. Oktober war das Dorf dem Kanonenfeuer von einigen auf den Höhen westlich von Eisenach errichteten französischen Batterien stark ausgesetzt: 15 Häuser in Flammen aufgegangen, 2 Einwohner getötet. |
25. – 27.10 1813 |
Eisenach |
Brand |
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„Bei der Retirade der Franzosen brannten wieder einige 20 klein Häuser vor dem Georgenthore nieder. |
1. Feb. 1818 |
Wenigenlupnitz |
Brand |
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Das genaue Datum kennen wir aus Aufzeichnung der Gemeinde Wahlwinkel, da die dortige Spritze ebenfalls im Einsatz war. Was Gebrannt hat ist allerdings unbekannt. |
1821 1822 |
Sondra/ Eichrodt |
Brand |
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Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, daß es hier um die Stadt Sondra in Hessen handelt. Dort brach am 13. November 1821 ein Feuer aus, welches sich zu einem schlimmsten Stadtbrand entwickelte. Den Flammen fielen große teile der Stadt zum Opfer. Der Schaden war so groß, das die durch den Brand geschädigten Bürger durch eine Landesweiten Sammlung unterstützt wurden. Bei den großen Entfernung ist es natürlich öfter vorgekommen, dass die aus Vorsorge angeforderte Spritze inzwischen überflüssig wurde, weil der Brand inzwischen eingedämmt oder Gelöscht war. |
1822 |
Eberstädt |
Brand |
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Auch zu diesem Brand eilten Seebacher zu Hilfe. Über diesen Brand ist allerdings nichts Bekannt. Rechnungsbuch Seebach 1822/1823: 1 Taler vor die Spannung mit 4 Pferden nach dem Brand in Aeberstdt. In Sättelstädt wieder umgewendet. |
Man ist sicher ausgerückt als die Hilfesuchen in Seebach eintrafen. Aufgrund der
doch recht großen Entfernung, wurde der Brand zwischenzeitlich wohl unter
Kontrolle gebracht worden sein, so das die Spitze nur bis Sättelstädt gefahren
ist und dort der Einsatz abgebrochen wurde. Wie wir das heute bezeichnen würden.
1831 1832 |
Mihlberg |
Brand |
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Das gemeindebuch von Seebach von 1831/1832 vermerkt dort ein Feuer. Die Spritze selbst kam nicht zum Einsatz, da die Fahrt in Eichrodt bei Eisenach abgebrochen wurde. Weitere Einzelheiten sind nicht bekannt. Weitere Einzelheiten über den Ort Mihlberg im Heft. |
26. Aug. 1839 |
Waltershausen |
Brand |
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Am 26. August 1839 brannte dort der Gasthof „zum Hirsch“. Neben ihm wurden noch weitere vier Häuser mit Stallung Opfer der Flammen. Bei dem Brand, kam ein Mensch ums Leben. Erschlagen von einem einstürzenden Haus. |
1845 |
Kälberfeld |
Groß Brand |
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Am 16. April des Jahres 1845 brach in Kälberfeld ein schreckliches Feuer aus. Diesem großen Brand fielen etwa 10 Häuser zum Opfer. Das Dorf Kälberfäld hatte 1843 gerade einmal 250 Einwohner. Die Gebäude wurden, den Überlieferung nach, bis auf die Grundmauern zerstört. Weitere 2 Häuser wurden stark beschädigt. Der materielle Verlust betrug 10,288 Reichstaler. Ob Menschen bei diesem Ereignis zu Schaden ist nicht bekannt. |
1852 |
Thal |
Brand |
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Der Brand ereignete sich am 26. September. Was brannte ist unbekannt. Zum Einsatz kam neben der Spritze aus Seebach, auch eine Mannschaft mit Spritze aus Kittelsthal. Feuerlöschgeräte sind in der Gemeinderechnung von Kittelsthal bereits für das Jahr 1750 ausgewiesen. |
1852 |
Schmebach |
Brand |
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Zu dem Brand in Schmerbach gibt es, außer der Eintragung in die Rechnungsbücher von der Gemeinde Seebach, keine weiteren Erkanntnisse. Großen schaden kann das Feuer nicht angerichtet haben. |
Doch noch eine Bemerkung zum Brandschutz in Schmerbach. Die Ersterwähnung
vom Spritzenhaus in der Nähe des Dorfteiches reicht bis in das Jahr 1797 zurück.
1857 |
Farnroda |
Brand |
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Auch zu diesem Brand ist recht wenig bekannt. Außer der Eintragung im Seebacher Rechnungsbuch, finden sich keine weiteren Angaben. |
1859 |
Farnroda |
Brand |
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Zu diesem Brand findet sich im Rechnungsbuch diese Eintragung zu Karl Wolf: …..“für einen Weg nach Farnrotha beym Brand als Trücker….“ Als Entschädigung erhielt er 4 Groschen |
1861 |
Schmerbach |
Brand |
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Auch hier ist unbekannt was brannte und welcher Schaden entstand. Seebach leistete Hilfe, wie aus den Eintragungen aus 1861 zu entnehmen ist. |
1863 |
Seebach |
Brand |
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1811 hatte es auf dem Hof von Johann George Brandau in Seebach gebrannt. Nun brannte es bei George Brandau. Sicher ein Sohn von Johann George Brandau. Um dies zu klären, mussten allerdings genaue Nachforschung im Kirchenarchiv vorgenommen werden. Bei diesen Brand kam auch einen Mannschaft aus Kittelsthal zur Hilfe. |
1869 |
Thal |
Brand |
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Am 23. Mai fuhr Karl Wolf die „hiesige“ Spritze zu einem Brand in Thal. Dort brannte ein Wohnhaus nebst Stallung nieder. Bei wem das Feuer loderte ist unbekannt. |
In dem engen Tal unterhalb der Scharfenburg, lebten im Jahr 1861 genau 373
Einwohner.Weitere Eintragungen zu diesem Einsatz fehlen in Seebach. Aber auch in
Thal befand sich nichts.
1869 |
Farnroda |
Brand |
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Hierzu ist im Rechnungsbuch nur vermerkt, das Georg Brandau für das Fahren der Spritze 1 Taler erhielt. Auch hier ist zu dem gegenwärtigen Zeitpunkt ungeklärt, was dem Feuer zum Opfer fiel und bei wem es in Farnroda gebrannt hat. Bei diesem Brand kamen auch die Spritzen aus Thal und Kittelsthal zum Einsatz. |
1869 |
Schönau |
Brand |
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Die Thaler Spritze wurde im Jahr 1869 auch zu einem Brand nach Schönau „hingefahren“ d.h. sie wurde dort eingesetzt. |
1869 |
Schönau |
Brand |
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Die Thaler Spritze wurde im Jahr 1869 auch zu einem Brand nach Schönau „hingefahren“ d.h. sie wurde dort eingesetzt. |
1872 |
Thal |
Brand |
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Dr. August Beck schrieb in seinem Werk „ Geschichte der Gothaischen Landstädte, Marktflecken und Dörfer“ dass es sich bei diesem Brand um ein Feuer von geringer Bedeutung handelte. |
Im Jahre 1876 bestellte die Gemeinde Seebach eine neue Handdruckspritze bei der
Firma Röber aus Eichrodt. Röber lieferte die Spritze im Dezember des gleichen Jahres aus.
Dies war dann die Geburtsstunde der „Feuerwehr Seebach“
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Das Schicksal des alten Feuerlöschgerätes war damit besiegelt. In den 120 Jahren ihres
Dienstes in Seebach rückte die alte Spritze, wie hier ausgeführt, zu vielen Brandeinsätzen
aus. In der Hauptsache handelte es sich wohl um überörtliche Einsätze. Sicher waren es
auch wesentlich mehr, als die welche hier aufgeführt werden konnten. Denn erstens, sind
nicht mehr alle Gemeinde- Rechnungsbücher in Seebach vorhanden und zweitens wurden
die Entgelte für auswärtige Fahrten mitunter, wie bereits erwähnt zu jährlichen Summen
zusammengefasst.
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In der Folge sind noch zwei Groß Brände in Waltershausen angeführt. Ob die Seebacher Spritze
dort Hilfe leistete, kann den vorhandenen Unterlagen nicht entnommen werden. Da es sich
allerdings um ein Ereignis von enormem Ausmaß handelt, kann eine Hilfeleistung doch sehr
wahrscheinlich sein. Zu den Bränden finden sich auch keine Hinweise in den Unterlagen von
Wahlwinkel. Der Ort liegt in direkter Nachbarschaft zu Waltershausen. Wenn nun 38 Häuser
plus Nebengebäude niederbrennen, dann ist es wohl mehr als wahrscheinlich, dass die
unmittelbaren Nachbarn halfen.
1865 |
Waltershausen |
Groß Brand |
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Am 21. Oktober des Jahres 1865 brach in einer Scheune in der Beckengasse ein Feuer aus. Innerhalb weniger Stunden brannten 38 Häuser mit Nebengebäude nieder. Weitere 8 Häuser kamen mehr oder weniger zu Schaden. 85 Familien mit 353 Personen wurden obdachlos. Auch der Kirchturm fiel dem Feuer zum Opfer. Die Landesbrandkasse und andere Versicherungsanstalten zahlten 153,000 Reichstaler an Endschädigung. In Folge dieses Brandes bekam Waltershausen 1867 eine neue Feuerwehr, mit einer Uniformierten Wachmannschaft. |
1873 |
Waltershausen |
Groß Brand |
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Am 27. November 1873 brach ein weiteres Feuer aus. 25 Häuser, 22 Scheunen und 80 Nebengebäude wurden ein Raub der Flammen. 9 Wohnhäuser mit 24 Nebengebäuden trugen schwere Beschädigungen davon. 63 Familien waren obdachlos. Der Brand entstand in der Borngasse. Zerstört wurde auch das sogenannte Steinhaus. Die linke Seite der der Badegasse wurde eingeäschert. Alleine die Landesbrandkasse zahlte 63.000 Taler Entschädigung. Auch zu diesem Brand in Waltershausen finden sich keine Information in der Seebacher Unterlagen. Hierzu fehlt allerdings das Rechnungsbuch der Gemeinde für 1873. Es ist nicht mehr im Gemeindearchiv vorhanden. |
Zusammengetragen von Joachim Jaretzki
Seebach im Februar 2014
In eigener Sache:
Dies ist nur ein geringer Auszug die der Kamerad Jochen Jaretzki eines 60 Seitigen Werk zusammengetragen hat.
Ich möchte mich auch auf diesem Wege bei Jochen bedanken, das er mir die Genehmigung erteilt hat, Auszüge
aus seinem Heft auf die Web-Seite zu stellen.
Webmaster: Karsten Reek