Letzter Einsatz

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am: 09.06.2022

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Letzter Einsatz:

 Gebäudebrand

         Ruhla

Im Einsatz:

  LF44/12 ,  TLF24/50

     
       DLk 33/12
 
      


 

 

 

Unwetterwarnung

Aktuelle Unwetterwarnungen für Deutschland 

 

                               Schriften zur Heimatgeschichte

                                                   Heft 2

                             Die Seebacher Feuerspritze von 1757

                                            Teil 1

                                                 Zusammengestellt von

                                                     Joachim Jaretzki

 

"... Am 8. Januar 1750 war in Seebach eine Feuersbrunst ausgebrochen, die Valtin Bustens Haus und Hofin

Asche legte. Die Untersuchung ergab, daß Flachs im Backofen geröstet und hernach in die Küche gebracht

worden war. Die Hausfrau aber hatte in die Anchen etliche Funken fallen lassen, sodass sich diese entzündet.

Der Beschädigte baute zwar das Haus wieder auf; weil es ihm jedoch an hinreichenden Mitteln fehlte,

so mußte er sein ganzes Gütchen losschlagen..."

 

              Weiter steht geschrieben:


        "... Aber zwei Jahre darauf ging "durch Gottes Verhängnis" ein abermaliger Brand in Seebach auf, und zwar in

        unmittelbarer  Nähe der Dicelschen Wohnung. Aus Gottfried Ottos, des Schulmeisters Scheuer loderten gegen

        Abend die hellen Flammen empor. Das Feuer war ohne Zweifel von ruchloser Hand angelegt.

        Ob es auch bald wieder gelöscht wurde,so hatte es doch die ganze Hofreite, nebst dem bisherigen Wohnhause

        des Schullehrers, in Asche gelegt. Eine Tochter des verstorbenen Hermann Baumbach hatte ihre Mobilien in

        diesem Hause, aber sie dachte nicht einmal daran, die selben zu retten, obgleich die Gerätschaften des

        Schulmeisters größtenteils beiseite geschafft wurden, sodass nur ein Kalb im Stalle, sowie die Futter- und

        Fruchtvorräte verbrannten. Dennoch schätzt er den Verlust auf 500 Taler, die ein Schuldiener nicht wohl

        entbehren kann. Wie gut war es nun , dass die neue Schulwohnung unter Dach und Fach stand! Sogleich bezog er

        dieselbe, und ward von den Ortsnachbarn so reichlich unterstüzt, dass er seinen Schaden so einigermaßen

        verschmerzen konnte. Noch in demselben Jahre ließ er sein Privathaus wieder aufbauen. Er aber blieb in der

        Schule und hat 58 Jahre seines Amtes in Segen gewirkt. Die Baumbachin dagegen war um all ihre Habe

        gekommen. Und weil auch ihre Geschwister dasselbe Schicksal gehabt, so erinnerte man sich daran, daß ihr Vater

        sein Vermögen auf unrechten Wege an sich gebracht, und erkannte Gottes wunderbares Strafgericht...." 


       Aufgrund dieser beiden Brände, die sich 1750 und 1752 zugetragen haben und bei denen beträchtliche

       Schäden entstanden sind, bekam Seebach 1757 die erste Feuerspritze.

       Bezahlt wurde dieses "Löschinstrument" vom damaligen "Wunderdoktor" Johannes Dicel (1676 - 1758 )

       Die Gemeinde war arm und so griff Dicel in seinen eigenen Geldbeutel. Das neue Löschgerät und die notwendige

       Unterkunft desselben kostete immerhin die doch stattliche Summe von 160 Talern. Den erforderlichen Bauplatz

       für das Spritzenhaus stellte Dicel unentgeltlich auf dem eigenen Hof zur Verfügung. Er sparte damit der Gemeinde

       die Ausgaben zum Ankauf eines Grundstückes.

       Anhand der noch vorhandenen alten Gemeinderechnungen ist es ersichtlich, dass die Feuerspritze auch

       überörtlich zur Brandbekämpfung eingesetzt wurde. An Zusatzausrüstung verfügte die Spritze über Feuereimern

       auch über "Sprützen Laternen" welche mehrmals mit neuen "Zöglichtern" versehen wurde.

       Eintragungen in Rechnungsbücher, Reparaturen an diesen Lichtspendern betreffend, finden sich mehrfach.

       Die Spritze bekam im Jahr 1858 auch einen neuen Anstrich. In welcher Farbe sie dann strahlte, ist leider nicht

       überliefert. Der rote Anstrich für Gerätschaften der Feuerwehren wurde erst im Jahr 1913 verbindlich festgelegt.

       Im Jahr 1875 beschloß der Gemeinderat die Spritze auszumustern und ersatz für sie zu beschaffen.

       Die Nachfolgerin wurde ein Jahr spähter von der Firma Röber aus Eichrodt geliefert. Die alte Spritze sollte in

       zahlung gegeben werden.

       Diese Spritze war nach 120 Jahren, so lange versah sie ihren Dienst, manuell verschlissen und technisch

        veraltet. Ein neues Feuerlöschgerät musste beschafft werden.

       Die bestellte neue Spritze wurde von Röber am 26. Dezember 1876 geliefert. Die alte Spritze hatte nun

       ausgedient. In 120 Jahren ihres dienstes in Seebach, nahm die alte Spritze wie bereitz erwähnt, nachweislich

       an 21 vorwiegend überörtlichen Brandeinsätzen teil. Es mögen aber wesendlich mehr gewesen sein,da

       nicht mehr alle Rechnungsbücher vorhanden sind.


       Zur Alarmierung wurden in erster Linie die Glocken der Kirche benutzt, so die Dörfer über eine Kirche verfügten.

       Wie sollten auch sonst die in Entfernung arbeitenden Familienmitglieder und Nachbarn innerhalb kurzer Zeit zur

       Hilfe gerufen werden? Es kam ja auf das Zupacken eines jeden Einzelnen an.

       In Seebach wurde im Jahre 1736 die in der Mitte des Dorfes auf einem Hügel errichtete neue Kirche eingeweiht.

       Wahrscheinlich stammte die vorhandene kleine Glocke noch aus der alten Kapelle am Wartberg.

       Im Jahr nach der Kirchweih bekam die Kirche eine neue, große Glocke.


       Zur Brandbekämpfung standen Gerätschaften wie Feuer- bzw. Einreißhaken, Äxte, Feuereimer und Leitern

       zur Verfügung. Sie mussten herangeschleppt werden. Ein geordnetes Vorgehen wird in der allgemeinen

       Aufregung und dem Durcheinander schwer gewesen sein, denn wer sollte das Kommando übernehmen?

       Handwerkszünfte wie in Städten gab es auf dem Land nicht! Diese Vereinigungen verfügten über eine

       feststehende Organisation. Sie waren beruflich organisiert, in ihren Zünften hierarchisch gegliedert nach

       Meister, Gesellen und Lehrlingen. Die Bekämpfung von Bränden wird wohl in erster Linie darin bestanden

       haben dem Feuer mittels Feuerhaken die Nahrung zu entreißen. Holzstücke, Bretter und Balken wurden

       weggezogen und im schlimmsten Falle legte mann Gebäudeteile die dem Feuer noch nicht zum Opfer

       gefallen waren nieder, um so ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. War in der Nähe des Brandortes

       Wasser vorhanden, so wurde es genutzt, um die Nachbargebäude zu benetzen und feucht zu halten.

       So sollte das übergreifen der Flammen verhindert werden. Um aber das Wasser heranzubringen war aber

      eine große Schar von Helfern notwendig. Dabei muste durch die Anwesenden eine Kette bilden und die

      gefüllten Eimer zur Brandstätte weiterreichen. Wobei zu bemerken ist, das diese Eimer doch recht teuer waren.

       ".....wenn ein fremder in Seebach einzieht oder ein Heyratet muß er einen ledern Eymer

       bey die Sprütze geben......"

      Von der Abgabe waren nur Einmietlinge befreit. Diese waren ohne Besitz und hatten deshalb auch

      weniger Rechte und Pflichten.


 Quelle: Schriften zur Heimatgeschichte

Die Seebacher Feuerspritze von 1757

Teil 1

Zusammengestellt von J.Jaretzki

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